Espressozubereitung im Siebträger

Wer seinem Espresso die eigene Handschrift verleihen möchte und nicht einfach die Espressotaste drücken will, der kommt an einer Siebträgermaschine nicht vorbei.

Das Grundprinzip
ca. 90Grad warmes Wasser läuft mit 9-12 bar in 25 Sekunden durch den im Sieb getamperten Kaffee und ergibt 25ml Espresso.

So viel zur Theorie. In der Praxis können sich jedoch viele kleine Fehler in der Zubereitung zu einem leider schlechten Espresso in der Tasse führen. Basis und Grundstein eines guten Espressos ist natürlich wie immer eine qualitativ gute Bohne. Die findet Ihr bei mir, oder bei eurem Kleinröster um die Ecke,

Der Mahlgrad und die Kaffeemenge
Startet bei der niedrigsten Mahlstufe eurer Kaffeemühle an und wiegt den gemahlenen Kaffee immer auf die gleiche Menge ab (für einen Single Espresso mind. 8 bis zu 14 Gramm bei einem 100% Arabica ) und taste dich langsam immer einen Mahlgrad weiter. Wichtig ist dabei, dass du die Zeit im Auge behälst und die daraus resultierende Espressomenge. Ganz hilfreich ist dabei ein Espresso Messglas. Das Tampern ist für den Anfang nicht das Maß der Dinge, wichtig ist dabei, dass der Kaffee im Sieb gleichmäßig verteilt ist und dieser auch mit gleichmäßig leichten Druck getampert wird ( den Rest bringt die Zeit).
Der Espresso sollte tröpfchenweise und danach wie ein Mauseschwänzchen aus der Maschine in die warme Tasse fließen. Kommt nichts aus der Maschine ist er zu fein gemahlen, ist er zu grob gemahlen kommt dementsprechend ein dicker Strahl mit zuviel Menge (< 25ml).

Unter- bzw. Überextrahiert:
Unterextrahiert
Eine Unterextraktion ist schon an der Crema zu sehen. Sie ist sehr hell und löst sich sehr schnell auf. Dementsprechend schmeckt der Espresso einfach nur fad, ihm fehlt Körper und Geschmack, da zu wenig Inhaltsstoffe aus dem Pulver gelöst wurden.. Dazu ist er auch noch zu sauer.

Überextrahiert
Aus dem Espressopulver werden zu viele Inhaltsstoffe entnommen, dies führt dazu das Bitterstoffe den eigentlichen Geschmack des Espressos übertönen. Der Geschmack ist dünn und nichtssagend.

Das Wasser

 Der Espresso braucht und will kein komplett entmineralisiertes Wasser, im Gegenteil, mineralisiertes Wasser hebt den Geschmack der im Kaffee steckt an. Ein ph-Wert von 7 wäre ideal.

Kaffee im

Handfilter

Wasser Aufkochen und den Filter einsetzen. Das warme Wasser in den leeren Filter eingießen um somit eventuelle Papierreste zu entfernen, und das Gefäß auch gleich auf Temperatur zu bringen.

Für eine Tasse braucht man ca. 200ml Wasser und ca.10gr Kaffee (die Menge ist eine Empfehlung und kann natürlich euren Geschmack entsprechend angepasst werden).

Den Kaffee hineingeben und das Wasser langsam von innen nach Außen eingießen bis das Kaffeepulver komplett übergossen wurde. Danach lässt Ihr das ganze ca. 30 sek. Ruhen. Im nächsten Schritt wieder von Innen nach Außen das Wasser aufgießen, dabei nicht zu viel Wasser auf einmal eingießen (max. die doppelte Wassermenge im Verhältnis zum Kaffeepulver) sonst ergibt sich ein Überextrahieren (Kaffee wird bitter)

Nun heißt es abwarten und genießen.

Kaffee mit der

French press

Auch bei der Zubereitung in der Frenchpress fängt alles mit dem richtigen Mahlgrad an. Die Struktur sollte an mittelgroben Meersalz erinnern.

Für jede Tasse werden 2 Esslöffel (das entspricht ca. 7g Kaffee) benötigt.

Das Wasser wird im Topf oder Wasserkocher erhitzt und sollte eine Temperatur von 92-95 Grad haben. Solltet ihr kein Thermometer zum Messen haben, kocht es auf und lasst es ca eine halbe Minute stehen.

Das Wasser dann in die Frenchpress gießen und einmal mit dem Löffel umrühren.

Nach ca. drei Minuten kann man den Stempel schon runterdrücken. Je länger ihr den Kaffe ziehen lasst, desto intensiver ist das Aroma. Wer ihn also etwas kräftiger und intensiver mag, der lässt ihn etwas länger ziehen.

Es sollte kein Kaffee in der Frenchpress übrig bleiben, weil dieser dann noch weiter ziehen würde. Kaffee den ihr nicht sofort trinkt, empfehle ich in ein anderes Gefäß umzufüllen.